Zielsetzung
Der Förderverein Mediation im öffentlichen Bereich (FMöB) e.V. ist DIE gemeinnützige deutsche Vereinigung zur Förderung, Qualitätssicherung und praktischen Fortentwicklung konsensorientierter Konfliktregelungsinstrumente (insbesondere der Mediation) speziell im öffentlichen Bereich, zum Wohl von Gesellschaft, Demokratie und nachhaltiger Entwicklung im Spannungsfeld zwischen Umwelt, Wirtschaft, Politik und Sozialem.
Er ist ein freies und unabhängiges Fachnetzwerk von natürlichen und juristischen Personen, die sich unmittelbar oder fördernd und überwiegend ehrenamtlich für professionelle konsensuale Konfliktregelung im öffentlichen Bereich einsetzen mit dem Ziel höherer fachlicher Qualität und zugleich nachhaltigerer Tragfähigkeit von Entscheidungen im Sinne einer Modernisierung der Demokratie. Der Verein verfolgt keine gewinnorientierten oder berufsständischen Interessen. Er ist interdisziplinär zusammengesetzt und bietet seinen Mitgliedern eine professionelle Plattform für persönlichen Erfahrungsaustausch und wechselseitiges Lernen bei der Anwendung und Gestaltung guten öffentlichen Konfliktmanagements.
Mediation ist für uns kein Selbstzweck, der aus sich heraus oder gar aus hauptsächlich kommerziellen Erwägungen gefördert werden sollte. Wir wollen auch nicht Mediatorinnen und Mediatoren als solche direkt fördern, sondern Menschen befähigen, ihre Konflikte selbst nachhaltig und allseits zufriedenstellend zu lösen, und so zu einer Humanisierung der Gesellschaft beitragen. Wir sehen Mediation als zeitgemäßes Mittel einer Konfliktbehandlung, die die Betroffenen von öffentlichen Entscheidungen auf Augenhöhe einbezieht und miteinander zu echtem Konsens führt.
Der Verein hat sich daher zur Aufgabe gestellt, einen Beitrag dazu zu leisten, dass Mediation und ähnliche Methoden gerade auch im öffentlichen Bereich eine möglichst weite Verbreitung erfahren, ohne an den gesetzlich vorgeschriebenen Verfahren zu rütteln, und genauso aber auch ohne dabei ihr Profil zu verlieren. Versuche, Mediation im öffentlichen Bereich als Instrument der Akzeptanzbeschaffung, der Durchsetzung von Partikularinteressen oder von symbolischer Politik zu missbrauchen, lehnen wir ab. Ebenso wenden wir uns gegen die Verwässerung der fundamentalen Unterschiede zwischen Mediation und - fälschlicherweise leider zunehmend ebenso bezeichneter - Hybridverfahren, bei denen moderierende Dritte das Heft der Verhandlung an sich ziehen, um die Betroffenen in eine irgendwie geartete und oft nur scheinbar konsensuale, labile Vereinbarung hineinzunötigen. Was nur als Mediation bezeichnet wird, aber ihrem Geist widerspricht, benennen wir deshalb.
Unsere Ziele wollen wir vor allem erreichen durch Information und Beratung über Wesen und Wirkung echter Mediation und der ihr innewohnenden Haltung, Erhöhung der methodischen Qualität, Qualifizierung von Mediationsbeteiligten, praxisnahe Forschung und Ausbildung, entsprechende Publikationen und Stellungnahmen und die Verbesserung der politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen von Mediation im öffentlichen Bereich. Fernziel ist die Errichtung einer Stiftung für Mediation im öffentlichen Bereich.